Der NDR kommt

Woche für Woche können Sie hier nachlesen, was vor 30 Jahren los war. Wie das Land entstand. In dieser Woche sagt die Landesregierung Ja zum NDR.

8. September 

Politik: Eine Legislatur soll fünf Jahre dauern, der Landtag mehr Abgeordnete haben. Das sind zwei von mehreren Punkten, auf die sich die vom Landtag eingesetzte Verfassungskommission bei einer Klausurtagung verständigt. 

9. September 

Und das noch: Die Sowjetrepublik Tadschikistan ruft ihre Unabhängigkeit aus.

10. September 

Treuhand: Die Treuhandniederlassung Neubrandenburg hat bislang 69 Unternehmen privatisiert. Das entspricht etwa einem Drittel der Unternehmen. 

Energie: Das Kernkraftwerk in Greifswald steht aus Sicherheitsgründen vor dem endgültigen Aus. 

11. September 

Medien: NDR statt NORA. Die Landesregierung sagt in einem Grundsatzbeschluss Ja zum Norddeutschen Rundfunk. Und damit Nein zu einer Nordostdeutschen Rundfunkanstalt mit Berlin und Brandenburg. Die Verhandlungen mit Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen seien weitgehend abgeschlossen. Darüber informiert Ministerpräsident Alfred Gomolka in einer Regierungserklärung den Landtag. Das Landesfunkhaus soll in Schwerin errichtet werden. 

Landtag: MV erhält einen Landesrechnungshof. Die Abgeordneten im Landtag stimmen dem von der Landesregierung eingebrachten Gesetzentwurf eines Landesrechnungshofgesetzes mit breiter Mehrheit zu. 

12. September 

Bildung: Lehrer, Eltern und Kinder protestieren vor dem Landtag für den Erhalt der Schule für Sehbehinderte in Neukloster. Mit Erfolg. Ministerpräsident Alfred Gomolka entscheidet, dass die Schule weiterhin Geld vom Land erhalten wird – und damit vorerst gerettet ist. Mit dem Schulreformgesetz wurde die Verantwortung für die Sonderschule dem Kreis Wismar-Land übertragen. Dieser kann die erforderlichen Kosten von 10 Millionen Mark aber nicht stemmen und hatte die Schließung der Einrichtung angekündigt. 

13. September 

Wirtschaft: MV hat jetzt eine Dachgesellschaft zur Beschäftigungsförderung. Gesellschafter sind das Land, die Treuhand, Gewerkschaften, Banken und kommunale Spitzenverbände. Mit ihrer Hilfe sollen Arbeitslose und Menschen in Kurzarbeit auf dem Weg zu einer Qualifizierung, Umschulung oder ABM-Stelle begleiten.