Hansa steigt auf
In diesem Rückblick berichten wir über große Themen, Neuerungen, Ereignisse – und über eine kleine Sensation: Hansa Rostock steigt 1991 in die Bundesliga auf.
Januar 1991
Wahl: Helmut Kohl wird vom gesamtdeutschen Bundestag mit 378 von 644 abgegebenen Stimmen als Bundeskanzler wiedergewählt.
Bundestag: Im Bundestag werden 19 Ministerinnen und Minister des Bundeskabinetts vereidigt. CDU/CSU erhalten 14 und die FDP fünf Posten. Zwei Minister und eine Ministerin kommen aus den neuen Bundesländern: Günther Krause, Rainer Ortleb und Angela Merkel.
Politik: CDU/CSU und FDP legen ihr Regierungsprogramm bis 1994 vor. Um den Wirtschaftsaufschwung in den neuen Ländern zu fördern, werden für Ostdeutschland niedrige Lohn-, Einkommens- und Körperschaftssteuersätze vereinbart.
Wahl: Eberhard Diepgen wird in Berlin zum Regierenden Bürgermeister gewählt.
Krieg: Die Luftschläge gegen den Irak beginnen.
Auto: Von der Treuhandanstalt wird das Produktionsende des Wartburgs zum 31. Januar angekündigt.
Einkauf: Zwischen der Treuhandanstalt und den Lebensmittelketten Spar, Rewe und Edeka wird die Übernahme von 3000 Läden mit etwa 55.000 Mitarbeitern in den neuen Bundesländern vereinbart.
Sport: Bei der Vier-Schanzen-Tournee gewinnt Skispringer Jens Weißflog aus Oberwiesenthal zum dritten Mal.
Sport: Bei den Australien Open gewinnt Boris Becker in vier Sätzen gegen Ivan Lendl und wird so zur Nummer eins der Tennis-Weltrangliste.
Sport: Die Unabhängige Doping Kommission wird eingerichtet, um Dopingvorwürfe im deutschen Sport zu untersuchen.
Februar 1991
Umwelt: Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) präsentiert das Programm „Ökologischer Aufbau“ zur Beseitigung von Umweltschäden in Ostdeutschland. Für Maßnahmen zur Verbesserung der Umwelt sollen im laufenden Jahr 17 Milliarden DM ausgegeben werden.
Krieg: Am 28. Februar werden in Kuwait und dem Irak alle Kampfhandlungen eingestellt.
Ausland: In Südafrika wird das Ende der Apartheid bekannt gegeben.
Ausland: Die litauische Bevölkerung stimmt mit großer Mehrheit für ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Die Befragung wird von Michail Gorbatschow als verfassungswidrig bezeichnet.
Auto: Die Fertigung des VW-Golfs startet im Montagewerk der Volkswagen Sachsen GmbH in Mosel bei Zwickau. Bis Mitte 1991 sollen in dem Werk täglich 150 Autos gebaut werden.
Sport: In Norwegen gewinnt mit Gunda Kleemann (später Niemann) zum zehnten Mal in Folge eine deutsche Eisschnellläuferin die WM im Großen Vierkampf über 500, 100, 1500 und 3000 m.
Wirtschaft: In den neuen Ländern protestieren rund 100.000 Menschen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. An der Spitze der Protestaktionen liegen die Städte Chemnitz mit 35.000 und Rostock mit 30.000 Demonstranten.
Kirche: Die evangelischen Kirchenverbände West- und Ostdeutschlands, die seit 1969 getrennt sind, legen in Berlin die rechtlichen Grundlagen für eine Wiedervereinigung fest.
Und das noch: Die Zeitschrift „Science“ veröffentlicht einen Bericht, nach dem Rechtshänder durchschnittlich neun Jahre länger leben als Linkshänder.
März 1991
Krieg: In der Resolution 686 des UN-Sicherheitsrates werden die Bedingungen des Waffenstillstands im Golfkrieg verabschiedet. Die Resolution verlangt vom Irak die Freilassung der Gefangenen und Ersatzzahlungen für Kriegsschäden. Der Irak akzeptiert am 3. März.
Wiedervereinigung: Von den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges wird der Zwei-plus-Vier-Vertrag zur Wiedervereinigung Deutschlands ratifiziert.
Vergangenheit: Erich Honecker, der ehemalige Staats- und Parteichef der DDR, wird von den Sowjets nach Moskau gebracht.
Politik: Der Warschauer Pakt wird aufgelöst. In Moskau unterzeichnen die Außenminister der verbliebenen Mitgliedsstaaten die Verträge über die Beendigung des militärischen Bündnisses.
Wirtschaft: Für die Metallindustrie in Mecklenburg-Vorpommern wird ein Tarifabschluss erreicht, der als Pilotabschluss für ganz Ostdeutschland gilt. Ab 1994 sollen die Metaller das gleiche Einkommen erhalten wie die westdeutschen Kollegen.
Ausland: In Lettland und Estland findet eine Volksbefragung statt, bei der beide Länder mit großer Mehrheit für einen Austritt aus der UdSSR stimmen.
Aufarbeitung: Laut CDU/CSU und FDP gibt es keine Amnestie für die 3000 früheren DDR-Spione. Als Begründung dafür wird Rücksicht auf die Menschen in den neuen Bundesländern angegeben.
Einkauf: In Ostdeutschland werden 15 Centrum-Warenhäuser mit 9200 Mitarbeitern von den Warenhauskonzernen Karstadt, Kaufhof und Hertie rückwirkend zum 1. Januar 1991 übernommen.
Aids: Laut Weltgesundheitsorganisation WHO beträgt die Zahl der gemeldeten Aids-Fälle 334.215.
Und das noch: Die Zeitung „die andere“, die von der ostdeutschen Bürgerrechtsbewegung herausgegeben wird, druckt die Lohnlisten der rund 100.00 Mitarbeiter des früheren Ministeriums für Staatssicherheit ab.
Sport: Steffi Graf wird von Monica Seles an der Spitze der Tennis-Weltrangliste abgelöst.
April 1991
Attentat: In Düsseldorf wird Detlev Karsten Rohwedder in seinem Haus getötet. Er war der Präsident der Treuhandanstalt. Zu dem Mord bekennt sich die Rote-Armee-Fraktion.
Abzug: Die Bundesrepublik und die Sowjetunion ratifizieren den Vertrag über den Abzug der sowjetischen Truppen. Ein damit verbundenes Abkommen zur Überleitung wird ebenfalls unterzeichnet.
Krieg: Vom UN-Sicherheitsrat wird eine Resolution mit Bedingungen für ein formelles Ende des Golfkriegs verabschiedet. Unter anderem wird vom Irak gefordert, alle Massenvernichtungswaffen sowie Raketen über 150 km Reichweite zu vernichten. Da das Parlament in Bagdad die Bedingungen akzeptiert, kann der Waffenstillstand am 12. April formal in Kraft treten.
Ausland: Das Parlament in Georgien stimmt ohne Gegenstimmen für die Unabhängigkeit. Zuvor haben sich schon 99 Prozent der Bevölkerung bei einer Befragung dafür ausgesprochen.
Unglück: Vor Livorno in Italien stoßen die Fähre „Moby Prince“ und der Öltanker „Agip Abruzzo“ zusammen. Die Fähre geht in Flammen auf, 141 Menschen sterben.
Wahl: Mit 143 von 161 Stimmen wird Bundesbildungsminister Rainer Ortleb zum neuen FDP-Vorsitzenden in Mecklenburg-Vorpommern gewählt.
Wirtschaft: Die Deutsche Bundesbank bringt den 10-DM-Schein als dritte neue Banknote in Umlauf.
Aufarbeitung: CDU, CSU, FDP und SPD einigen sich auf Regeln zum Umgang mit den Akten des Staatssicherheitsdienstes der DDR. Laut Beschluss sollen Stasi-Opfer ihre Unterlagen einsehen können.
Anklage: Gegen den früheren Minister des DDR-Staatssicherheitsdienstes, Erich Mielke, wird beim Berliner Kammergericht ein Prozess in die Wege geleitet. Vorwurf: Amtsanmaßung, Untreue, illegale Telefonüberwachung.
Auto: In Zwickau wird von der Sachsenring Automobil GmbH die Produktion des Trabants eingestellt.
Und das noch: Die 100 Jahre alte Speicherstadt im Hamburger Freihafen wird unter Denkmalschutz gestellt.
Mai 1991
Politik: Auf ihrem Parteikongress bekennt sich die PDS, die Nachfolgepartei der SED, zum Grundgesetz. Sie empfiehlt einen radikalen Bruch mit dem marxistisch-leninistischen Parteiverständnis.
Urteil: Das Landgericht Düsseldorf verurteilt den Schatzmeister der CDU, Walther Leisler Kiep, wegen fortgesetzter Beihilfe zur Steuerhinterziehung zu einer Geldstrafe von 675.000 DM.
Wirtschaft: Vom Bundeskabinett wird eine neue Verpackungsordnung beschlossen. Industrie und Handel müssen Transportverpackungen zurücknehmen und wiederverwenden. Ab April 1992 erhalten Kunden das Recht, Verkaufsverpackungen in den Geschäften zurückzulassen.
Politik: Auf seiner ersten Arbeitssitzung im Berliner Reichstagsgebäude beschließt der Bundestag einen 7,5 prozentigen Solidaritätszuschlag auf die Lohn-, Einkommens- und Körperschaftssteuer.
Aufarbeitung: 24 Wohnungen und Firmensitze werden auf der Suche nach den verschwundenen Milliarden aus dem Firmen-Imperium des früheren DDR-Devisenerschaffers Alexander Schalck-Golodkowski durchsucht.
Politik: Auf dem SPD-Parteitag in Bremen wird der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Björn Engholm zum Parteivorsitzenden gewählt.
Politik: In Mecklenburg-Vorpommern verlassen sieben Abgeordnete wegen ihrer Stasi-Mitarbeit den Landtag. Es handelt sich um vier CDU-, einen SPD-, zwei Linke Liste /PDS-Abgeordnete.
Sport: Der FC Hansa Rostock wird Meister der Oberliga Nordost und steigt ebenso wie der Tabellenzweite Dynamo Dresden in die Bundesliga auf.
Und das noch: In Ostdeutschland erscheint die Boulevard-Zeitung „Super“ in einer Startauflage von 500.000 Exemplaren.
Juni 1991
Hauptstadt: Der Bundestag stimmt mit 338 gegen 320 Stimmen für Berlin als künftigem Sitz von Parlament und Regierung.
Ehrung: Der sowjetische Präsident Michail Gorbatschow hält in Oslo seine Dankesrede für den Friedensnobelpreis. An der Zeremonie im Dezember 1990 hat er wegen innenpolitischer Spannungen nicht teilnehmen können.
Ausland: Boris Jelzin wird Präsident der sowjetischen Teilrepublik Russland.
Bürgerkrieg: In Jugoslawien beginnt mit dem Einsatz der Bundesarmee gegen Kroatien und Slowenien der Bürgerkrieg.
Urteil: Das Landgericht in Berlin verurteilt den ehemaligen Vorsitzenden der DDR-Einheitsgewerkschaft FDGB, Harry Tisch, wegen Untreue in fünf Fällen zu 18 Monaten Haft.
Sport: Mit einem 6:2-Sieg über den 1. FC Köln wird der 1. FC Kaiserslautern deutscher Fußballmeister.
Und das noch: Nach 45 Jahren übernimmt das Land Sachsen wieder den Besitz der staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen.
Juli 1991
Arbeit: In Zukunft benötigt jeder Arbeitnehmer einen Sozialversicherungsausweis. Damit soll der Schwarzarbeit entgegengewirkt werden.
Bundeswehr: In Strausberg bei Berlin wird das Bundeswehrkommando Ost aufgelöst. Seit dem 3. Oktober 1990 war es damit befasst, Mitglieder der Nationalen Volksarmee der DDR in die Bundeswehr zu überführen. Diese Aufgabe ist jetzt erfüllt.
Bundesrat: Der Bundesrat stimmt mit 38 gegen 30 Stimmen für Bonn als Sitz der Länderkammer aus. Ein Umzug nach Berlin soll zu einem späteren Zeitpunkt nochmals in Erwägung gezogen werden.
Rente: Zum 1. Januar 1992 wird vom Bundesrat das Gesetz zur Übertragung des westdeutschen Rentenrechts auf die neuen Bundesländer genehmigt.
Ausland: Nelson Mandela wird einstimmig zum Präsidenten des Afrikanischen Nationalkongresses ANC gewählt.
Telefon: Das digitale ISDN-Fernmeldenetz wird in Betrieb genommen und verbindet acht ostdeutsche Städte mit Westdeutschland. Jetzt stehen zusätzliche 26.000 Telefonleitungen zur Verfügung.
Tennis: In Wimbledon gewinnt Michael Stich gegen Boris Becker. Im Damenfinale siegt Steffi Graf durch einen Dreisatzsieg über Gabriela Sabatini.
Ausland: Boris Jelzin, der am 12. Juni zum Präsident Russlands gewählt worden ist, wird im Kreml vereidigt.
Wahrzeichen: Nach Restaurierungsarbeit werden die Kupfer-Pferde an der Quadriga auf dem Brandenburger Tor montiert. Das Wahrzeichen der Stadt ist in der Silvesternacht 1989 schwer beschädigt worden.
Kultur: Aufgrund fehlender Geldmittel trennt sich die Stadtverordnetenversammlung von Schwerin zum 31. Juli vom philharmonischen Landesorchester.
Und das noch: Auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Ravensbrück soll ein Supermarkt gebaut werden. Nach weltweiten Protesten verzichtet der Wuppertaler Betreiber auf den Bau.
August 1991
Neonazis: In Wurzen bei Leipzig wird von rechtsradikalen Jugendlichen ein Überfall auf ein Asylbewerberheim verübt. Es gab bereits ähnliche Vorfälle in Aschersleben in Sachsen-Anhalt und in Ueckermünde in Mecklenburg-Vorpommern.
Ausland: Der sowjetische Präsident Michail Gorbatschow tritt als Generalsekretär der kommunistischen Partei der Sowjetunion zurück.
Ausland: Mit 346 von 450 Stimmen beschließt das Parlament der Ukraine den Austritt aus der Sowjetunion. Die Sowjetrepubliken Kirgisien und Usbekistan erklären ihre Unabhängigkeit.
Und das noch: In Leipzig wird der erste gesamtdeutsche Duden nach 40 Jahren vorgestellt.
September 1991
Prozess: Der erste so genannte Mauerschützen-Prozess beginnt in Berlin gegen vier DDR-Grenzsoldaten, die beschuldigt werden, im Februar 1989 den 20-jährigen Chris Gueffroy bei einem Fluchtversuch getötet zu haben.
Steuern: Zum 1. Januar 1993 wird die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 15 Prozent (plus 1) vom Bundeskabinett beschlossen.
Politik: Lothar de Maizière, der stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU, legt nach Stasi-Vorwürfen seine Parteiämter nieder.
Politik: Unter dem Namen Bündnis 90 konstituieren sich ostdeutsche Bürgerrechtsgruppen in Potsdam als bundesweit antretende Partei.
Ausland: Mit Zustimmung des Obersten Sowjets Russlands wird die Stadt Leningrad zum 1. Oktober 1991 in Sankt Petersburg umbenannt.
Atomkraft: Aus Sicherheitsgründen wird von Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) der Abriss aller Reaktorblöcke des Kernkraftwerks Greifswald angeordnet.
Rundfunk: Mecklenburg-Vorpommern tritt auf Beschluss der Landesregierung dem NDR-Staatsvertrag bei. Regierungschef Gomolka (CDU) gibt nach heftigem Widerstand im Landtag sein Vorhaben einer gemeinsamen Rundfunkanstalt mit Berlin und Brandenburg auf.
Und das noch: Am Similaun-Gletscher im Ötztal in Österreich wird die mumifizierte Leiche eines Mannes aus der Jungsteinzeit gefunden: Ötzi.
Oktober 1991
Miete: Durch das Mieterhöhungsgesetz, das in den neuen Bundesländern in Kraft tritt, erhöhen sich die Mieten durchschnittlich um das Fünffache.
Neonazis: In Deutschland werden aus 20 Ortschaften Anschläge auf Ausländer und ihre Wohneinrichtungen gemeldet. Bei einem Brandanschlag auf ein Heim in Hünxe werden zwei Mädchen schwer verletzt.
Politik: CDU, CSU, FDP und SPD einigen sich auf beschleunigte und vereinfachte Asylverfahren. Über Asylanträge, die offensichtlich unbegründet sind, soll innerhalb von sechs Wochen entschieden werden.
Bürgerkrieg: Das jugoslawische Staatspräsidium, das nur noch aus Serben besteht, ordnet wegen des Bürgerkrieges die Teilmobilmachung an. Der kroatische Präsident Franjo Tudjman ruft zur Generalmobilmachung auf.
RAF: Das ehemalige Mitglied der Roten-Armee-Fraktion (RAF), Silke Maier-Witt, wird u.a. wegen der Beteiligung an der Ermordung von Hanns Martin Schleyer im Jahr 1977 zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Grenze: Der Bundestag ratifiziert das deutsch-polnische Grenzabkommen, das somit in Kraft tritt.
November 1991
Aufarbeitung: Der Bundestag beschließt das Stasi-Unterlagengesetz. Es soll allen bespitzelten Bürgern Einblick in ihre Stasi-Akten ermöglichen. Das Gesetz wird am 1. Januar 1992 wirksam.
Neonazis: In Greifswald überfallen Rechtsextremisten Asylsuchende. Etwa 70 Menschen fliehen daraufhin zurück nach Neumünster, wo sie vor ihrer Verlegung gewohnt haben.
Krieg: Die letzte der 727 Ölquellen, die irakische Truppen während des Golfkrieges in Brand gesetzt haben, wird in Kuwait gelöscht.
Bürgerkrieg: Die jugoslawischen Bürgerkriegsparteien vereinbaren in Genf den 14. Waffenstillstand seit Kriegsbeginn. Auch dieser wird nicht eingehalten.
Politik: Das erste demokratisch gewählte Parlament Polens nach dem Zweiten Weltkrieg konstituiert sich in Warschau.
Politik: Ministerpräsident Werner Münch wird von der CDU in Sachsen-Anhalt zum neuen Landesvorsitzenden gewählt. Die SPD in Mecklenburg-Vorpommern bestätigt ihren Landesvorsitzenden Harald Ringstorff im Amt.
Dezember 1991
EU: Im niederländischen Maastricht treffen sich die zwölf Staats- und Regierungschefs der EG. Sie beschließen die Gründung der Europäischen Union.
Doping: 20 ehemalige DDR-Trainer geben eine Erklärung heraus, in der sie bestätigen, dass es im Schwimmsport in der DDR Doping gegeben habe.
Bürgerkrieg: In Dubrovnik werden bei einem serbischen Artillerieangriff nach Angaben der UNESCO rund 30 Prozent der historischen Gebäude zerstört oder schwer beschädigt. 18 Menschen kommen ums Leben.
Politik: In Dresden findet der zweite gesamtdeutsche Parteitag der CDU statt. Bundesfrauenministerin Angela Merkel wird zur Stellvertreterin des Bundesvorsitzenden Helmut Kohl gewählt.
Ausland: In Alma-Ata schließen sich elf Sowjetrepubliken zur Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) zusammen.
Ausland: Michail Gorbatschow tritt von seinem Amt als sowjetischer Staatspräsident und Oberbefehlshaber der Streitkräfte zurück.
Ausland: Vom russischen Parlament wird die Republik in Russische Föderation (Russland) umbenannt.
Und das noch: Der Sendebetrieb des deutschen Fernsehfunks (DFF) und des Funkhauses Berlin wird in der Silvesternacht eingestellt.