… und der Gewinner ist: Schwerin
Willkommen in Schwerin! Der ältesten Stadt in Mecklenburg-Vorpommern. Der zweitgrößten in MV. Und der Landeshauptstadt von MV. Landeshauptstadt. Das klingt ziemlich wichtig, oder? Stimmt auch! Denn hier wird die Politik für unser Bundesland gemacht.
Als sich Ost- und Westdeutschland am 3. Oktober 1990 wiedervereinigten, verschmolzen die Bezirke Schwerin, Rostock und Neubrandenburg mit ihren Städten und Gemeinden zum Land Mecklenburg-Vorpommern. Und das brauchte eine Hauptstadt. Klar! Schließlich haben alle Bundesländer eine, von der aus sie regiert werden.
Zur Wahl standen Rostock, die größte Stadt, und Schwerin. Beide Städte machten viel Werbung für sich; manchmal stritten sie sich dabei auch. Viele Wochen lang versuchten sie, Bürger und Politiker aus dem ganzen Land davon zu überzeugen, die bessere Landeshauptstadt zu sein. Die Schweriner haben Bustouren für Politiker organisiert, um ihnen die Stadt zu zeigen. Bertha Klingberg sammelte sogar 17.000 Unterschriften für „ihre“ Stadt – und das, obwohl die Schwerinerin schon 91 Jahre alt war. Dafür wurde sie zur Ehrenbürgerin der Stadt ernannt.
Welche Stadt am Ende den Titel tragen sollte, bestimmten Politiker. Zunächst trafen Stadtvertreter und Kreistagsabgeordnete eine Vorentscheidung – die meisten für Schwerin. Das letzte Wort hatten ein paar Wochen später die Abgeordneten des Landtags. Für sie war es eine der ersten Entscheidungen, die sie treffen mussten. So wurde Schwerin am 27. Oktober 1990 Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern.
Die Stadt an sich ist natürlich schon viel älter. Um genau zu sein, mehr als 850 Jahre alt. In all den Jahrhunderten haben hier bis 1918 viele Fürsten, Herzöge und Großherzöge regiert und prachtvolle Gebäude bauen lassen. Viele von ihnen stehen heute noch und werden auch von der Landesregierung genutzt. Den aber wohl schönsten Arbeitsplatz hat der Landtag: Er sitzt zusammen mit seiner Verwaltung in einem alten Schloss.